Die Gore Fabrics Division (Gore) gab heute bekannt, dass ihre Produktionsstandorte in Deutschland und China vollständig nach dem Global Recycled Standard (GRS) zertifiziert wurden.

    Damit hat Gore erneut einen wichtigen Meilenstein in seinen kontinuierlichen Bemühungen erreicht, den ökologischen Fußabdruck zu verringern und gleichzeitig ebenso langlebige wie leistungsfähige Produkte anzubieten. GRS ist ein internationaler, freiwilliger und umfassender Produktstandard, der Anforderungen in Bezug auf die Zertifizierung von recycelten Inhalten, von Sozial- und Umweltpraktiken, Einschränkungen beim Einsatz von Chemikalien sowie der sogenannten Sorgfaltskette („Chain-of-Custody“) durch Dritte festlegt. Gemäß dieser Sorgfaltskette muss jede einzelne Stufe im Produktionsprozess zertifiziert werden; die Kette beginnt mit der Recyclingphase und endet erst beim letzten Wiederverkäufer im Rahmen der abschließenden Business-to-Business-Transaktion. Laut GRS muss zudem über Orte, an denen Materialien gelagert werden, selbständig Auskunft gegeben, entsprechende Dokumente gesammelt sowie Überprüfungen vor Ort ermöglicht werden.

    Der Global Recycling Standard war ursprünglich im Jahr 2008 von Control Union Certifications entwickelt worden; 2011 gingen die Rechte daran an Textile Exchange über. Der GRS ist auf jedes Produkt anwendbar, welches mindestens zu 20 Prozent aus GRS-zertifiziertem, recyceltem Material besteht; Endprodukte, die das GRS-Logo tragen, müssen mindestens 50 % GRS-zertifiziertes Recyclingmaterial enthalten. Hauptziel des GRS ist es, den Einsatz von recycelten Materialien in Produkten zu erhöhen und die bei deren Herstellung verursachten Schäden für Mensch und Umwelt zu verringern oder gar zu beseitigen.

    „Transparenz ist das Leitmotiv unserer Arbeit in der Gore Fabrics Division und Grundlage dafür, bei Käufern, Kunden, Endbenutzern und Partnern Vertrauen aufzubauen. Daher haben wir uns entschieden, unsere Produktionsstandorte in Deutschland und China nach GRS zertifizieren zu lassen, um die Rückverfolgbarkeit der in unseren Produkten verwendeten Recyclingmaterialien zu gewährleisten“, sagt Thomas Kiebler, Global Application Engineer Leader, Gore. „Diese erfolgreiche Zertifizierung war allerdings nur dank der enormen Anstrengungen möglich, die in unseren Werken und darüber hinaus unternommen wurden. Wir haben Vor-Audits durchgeführt und jene ökologischen, sozialen und chemischen Anforderungen des Standards umgesetzt, die bislang durch unsere bestehenden Zertifizierungen, wie z. B. bluesign® oder ISO 14001, noch nicht abgedeckt waren.“

    Bild: Gore

    Im Zuge der Zertifizierung hat Gore seine Produktions- und Lagereinrichtungen angepasst, wodurch es nun möglich ist, GRS von nicht-GRS-zertifizierten Waren gemäß den Anforderungen des Standards zu trennen. Da Gore auch externe Lager für den Versand von Laminaten an seine lizenzierten Partner und Käufer nutzt, arbeitete das Unternehmen zudem mit den Lagerfirmen daran, auch diese in das GRS-System zu integrieren. „Nach der erfolgreichen GRS-Zertifizierung betten wir die entsprechenden Prozesse und Anforderungen nun in unser bestehendes Managementsystem ein, damit wir die Zertifizierung aufrechterhalten und unsere Leistungsfähigkeit kontinuierlich weiter verbessern können“, so Kiebler.

    Mitte des Jahres 2022 plant Gore, seinen Kunden in ausgewählten Geschäftsbereichen GRS-zertifizierte Laminate anzubieten. Damit Gore dementsprechende, produktbezogene Zertifizierungen, sogenannte „Transaktionszertifikate“, an Kunden und Käufer ausstellen kann, sind Anpassungen der IT-Systeme erforderlich. „Wir werden ein ganzheitlicheres Portfolio-Management für unsere GRS-zertifizierten Laminate einführen, sodass wir unser Angebot kontinuierlich erweitern können. Wir starten zunächst mit einer kleinen Anzahl an Laminaten aus unserem Gore Fabrics Portfolio, planen aber zukünftig gemeinsam mit unseren Lieferanten und Produktionsstandorten alle Laminate mit recycelten Textilien gemäß GRS zu zertifizieren“, so Kiebler.

     

     

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