Elhousine Elazzaoui und Judith Wyder gewinnen den Marathon du Mont Blanc, die 4. Etappe der Golden Trail Series.

    Endlich Gold für Elhousine in Chamonix

    Er kostete ihn vier Anläufe, bis er die Arme auf der Ziellinie von Chamonix jubelnd hochreißen konnte: Nachdem er zweimal ausscheiden musste und einmal Vierter wurde, hat Elhousine Elazzaoui (MAR – Nnormal) heute erstmals den Marathon du Mont Blanc für sich entschieden. Es ist auch sein erster Golden Trail Series-Sieg der Saison.

    „Dieser Sieg bedeutet mir viel, weil ich schon lange davon träume, den Marathon du Mont Blanc zu gewinnen. Das wird mir noch mehr Selbstvertrauen für die anderen Rennen schenken, ich weiß, dass noch mehr in mir steckt. Rémi war heute sehr stark, aber ich bin ruhig geblieben und habe beim 36. Kilometer, den Sieg klar vor Augen, angegriffen.“

    Rémi Bonnet (CHE – Salomon) lag die ganze Zeit vorne, doch der letzte Downhill sollte dies ändern, und so wurde nichts aus einem zweiten Sieg in Folge beim Marathon du Mont Blanc für ihn: Stattdessen musste er sich mit dem zweiten Platz zufriedengeben.

    „Ich freue mich. Das war mein erster Marathon dieses Jahr, und viel besser hätte es nicht laufen können. Wenn man sich die Zeiten anschaut, die wir heute hingelegt haben, sieht man, dass das Tempo viel höher war als letztes Jahr. Das zeigt, dass das Niveau jedes Jahr steigt, und dass dieser zweite Platz noch mehr wert ist als mein letztjähriger Sieg. Elhousine war heute super stark, Chapeau!“

    Vor dem Rennen hatte uns Roberto Delorenzi (CHE – Brooks) anvertraut, dass er wusste, dass eine Platzierung unter den Top 3 bei der Golden Trail Series für ihn durchaus machbar war. Und damit lag der Schweizer richtig, und schaffte es am Ende des Rennens auf Platz 3.

    „Ich bin zufrieden damit, wie es heute gelaufen ist. Das Tempo zu Beginn war vernünftig, und ich konnte mit Rémi mithalten, aber als er beim ersten Anstieg Gas gegeben hat, wollte ich meine Kräfte lieber für den zweiten Teil schonen. Es ist mir gelungen, meine Geschwindigkeit zu halten und so die Kenianer zu überholen, und ich freue mich sehr über Bronze, vor allem bei dieser Zeit! Nach Asien hab ich gesagt, dass ich zum Saisonauftakt nicht in Form war, aber ich wusste, dass ich es wieder aufs Treppchen schaffen konnte.“

    Judith Wyder schlägt direkt zu!

    Angesichts des hohen Niveaus der Damenaufstellung war es im Vorfeld des Marathon du Mont Blanc schier unmöglich, die Gewinnerin vorherzusehen. Nach einem erbitterten Wettkampf war am Ende Judith Wyder (CHE – Hoka) die strahlende Siegerin, noch dazu bei ihrer ersten GTWS-Teilnahme dieses Jahr.

    „Ich bin super zufrieden mit meiner heutigen Strategie. Ich hab mich in den flachen Abschnitten stark gefühlt, aber die steilen Anstiege waren herausfordernder. Aber ich wusste: Wenn ich die Mädels vorne nicht aus den Augen verliere, kann ich am Ende auch gewinnen, und genau das habe ich getan!“

    Wie Rémi Bonnet musste sich auch Madalina Florea (ROM – Salomon) im letzten Downhill geschlagen geben. Es reichte dennoch für einen starken zweiten Platz bei ihrer ersten Teilnahme an der GTWS 2024.

    „Das war mein erster Trail-Marathon und ich bin richtig stolz auf mein Rennen! Ich wollte gern gewinnen, habe im letzten Uphill alles gegeben, aber die letzten sechs, sieben Kilometer schienen endlos… Ich freue mich total, für mich ist dieser zweite Platz genauso viel wert wie der erste!“

    Mit der Chinesin Miao Yao (CHN – Salomon), die auf den letzten Kilometern Sophia Laukli überholte, ist das Podium der Damen komplett.

    „Bergab hab ich erkannt, dass ich Sophia einholen konnte, ich sah sie von Weitem, und das hat mich motiviert. Ich hab mir gesagt, dass ich weiter pushen muss, wenn ich es in die Top 3 schaffen will. Letztlich hab ich sie am Ende auf der Straße überholt und freue mich sehr über meine Platzierung.“

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