Intensiv wurden die Themen mentale Gesundheit, mentale Stärke aber auch Trainings-prinzipien diskutiert. Die Teilnehmerinnen des Workshops brachten ihre eigenen Erfahrungen mit und schnell wurde klar, dass neben dem richtigen Mindset auch der Körper und die passende Ausrüstung wichtig sind, um eine ideale Balance für das Training – aber auch für einen Wettkampf schaffen zu können. Drei erfahrene Bergzeit Verkaufsberater und praktizierende Ultraläufer gaben den Frauen wichtige Lauf-Tipps und erklärten bei der Lauftypanalyse, worauf es ankommt. Jede Lauftechnik braucht einen anderen Schuh, jeder Fuß eine andere Sohle – nur so kann man Leistung bringen und gesund Sport treiben. Das individuelle Sohlenfitting rundete den Abend ab und schloss den Kreis aus mentaler und körperlicher Gesundheit sowie dem richtigen Equipment.
Bergsport wird, vergleicht man die letzten Jahrzehnte, im Spitzen- wie im Breitensport zunehmend ein Frauenthema. Diese Entwicklung zeichnet sich beispielsweise in den Zahlen des Deutschen Alpenvereins (DAV) ab: Der Anteil der Frauen unter den Mitgliedern steigt seit Jahren kontinuierlich, 2022 waren 43,6 Prozent weiblich. Ein hohes weibliches Engagement zeigt sich auch bei der Bergzeit Wanderstudie 2023 – dort waren mehr als 60 Prozent der knapp 2.400 Befragten Frauen. Noch fehlen valide Zahlen und Studien zum Thema Frauen und Bergsport, Frauen und sportliche Leistung im Allgemeinen.
In Bezug auf Training, Leistung und Gesundheit am Berg fragen sich aber eine zunehmende Zahl an Bergsportlerinnen:Wo liegen die Unterschiede zwischen Mann und Frau? Was gilt es für Frauen zu beachten, um körperlich und mental gesund und fit zu bleiben?
So führte Gela Allmann einmal die Frage aus, welche Rolle die mentale Komponente bei Training und Regeneration insbesondere für Frauen spiele. Nach allgemeinen Definitionen eines gesunden Lebensstils und sozialer Faktoren erläuterte die Sportwissenschaftlerin, die selbst immer wieder an Skitouren- und Trailrunning Wettkämpfen teilnimmt, worauf beim Training zu achten sei. Gela Allmann: „Es kommt auf die Balance an, du musst in dich reinhorchen. Klar, es tut weh während des Wettkampfs, das gehört dazu und muss sein, wenn du 100% Leistung bringen möchtest. Wir Frauen müssen aber auch mal nein sagen können und Pause machen, nur dann ist der Körper über einen langen Zeitraum leistungsfähig“. Das fällt besonders den Frauen schwer, der Motor läuft ständig auf Hochtouren – egal ob im Job, im Familien-Alltag oder im Sport.
Als essenzielle Komponente eines jeden Trainings ging Allmann auf das Thema Regeneration speziell bei Frauen ein. Wann und wie regenerieren sie richtig? Neben sozialen Aspekten gehörten Schlaf, Ernährung und das positive Mindset zu wichtigen Treibern im gesunden Training. Schlagworte wie Resilienz, Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und sich produktiven Herausforderungen zu stellen, waren Teil ihres Vortrags. So verriet Allmann bei diesem Workshop einige ihrer Strategien – denn individuelle Strategien spielen beim Erreichen sportlicher und gesundheitlicher Ziele immer eine tragende Rolle – um beim Bergsport, egal ob auf ambitionierter Wettkampfebene oder als Hobbysportlerin erfolgreich und glücklich zu sein.
Hier schließt sich wiederum der Kreis zu Allmanns Zusammenarbeit mit dem Ausrüster Bergzeit. Passendes Equipment und die richtige Trainingsplanung tragen wesentlich zum Erfolg und zu Wohlfühl-Situationen beim Sport bei. Worauf es bei der Wahl des richtigen Schuhwerks für Trailrunning, Wandern oder schnelles Hiking, ankommt, zeigten drei erfahrene Verkaufsberater des Bergzeit Teams, die alle nicht nur Verkäufer sind. Robert gibt sein Jahren Laufworkshops, Enrico ist studierter Sportwissenschaftler und arbeitet als Trainer und Coach in einem Fitness- und Rehaclub. Nicht zu vergessen Milo, der Sohlenspezialist mit dem Zauber-Händchen für die Füße der Frauen. Er passte beim individuellen Sohlenfitting die Sohle an, diese wird dann auf den Fuß maßgeschneidert.
Zuletzt begaben sich die Diskussionsteilnehmerinnen noch auf einen Exkurs zum Thema Training und Zyklus. Neben ihren eigenen Erfahrungen mit dem Training während der Periode, tauschte sich die Runde über aktuelle Erkenntnisse und die Erfahrungswerte anderer aus. Was bedeutet zyklusbasiertes Training? Wie trainieren Frauen richtig während der Periode, wann ist die Zeit zum Pausieren und worauf gilt es zu achten? Gela Allmann: „mein Körper zeigt mir genau, in welcher Phase des Zyklus ich gut trainieren kann oder nicht; läuft es schlecht, dann brauche ich keinen Blick in den Kalender zu werfen, denn ich bin mit ziemlich großer Sicherheit in der dritten Zykluswoche; da läuft es immer schlecht“. Mittlerweile ist es bekannt, dass immer mehr Sportlerinnen zyklusbasiert trainieren. Das heißt, sie folgen einem maßgeschneiderten Trainingsplan, der sich an den Phasen ihres Menstruationszyklus orientiert. Das Versprechen: optimale Leistungsfähigkeit und Effizienz im Training, weniger Verletzungen und auch weniger psychische Belastung.
Mehr Infos zum Thema Frauen und Bergsport:
https://www.bergzeit.de/magazin/thema/frauen-bergsport/