Die Firmengruppe Schwan-STABILO treibt den Transfer Richtung Zukunft entschlossen voran.

    „Wir müssen uns immer wieder fragen, was wir der Welt von morgen zu bieten haben“, so der geschäftsführende Gesellschafter Sebastian Schwanhäußer bei der Bekanntgabe der Bilanzzahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2016/2017. Das Unternehmen, das sich in fünfter Generation im Familienbesitz befindet, erwirtschaftete in seinen drei Sparten Kosmetik, Schreibgeräte und Outdoor einen Gesamtumsatz von 713,5 Mio. Euro. Der Teilkonzern Outdoor trug 164,2 Mio. Euro (Vorjahr 157,1 Mio. Euro) bei.  

    Auf Kurs geblieben 

    „Erfreulicherweise haben wir das sehr hohe Umsatzniveau des Vorjahres in allen Geschäftsfeldern gehalten,“ erläutert Konzerngeschäftsführer Dr. Jörg Karas, „und jede Sparte hat ihren Spitzenplatz trotz harter Bedingungen behauptet.“ Eine Erklärung für die Entwicklungen in den verschiedenen Bereichen seien das Auf und Ab bei Trends, Produkten und einzelnen Märkten. „Auf die Vielfalt unseres Firmenportfolios können wir zählen“, bilanziert Sebastian Schwanhäußer, ergänzt aber mahnend: „Digitale Transformation in all ihren Ausprägungen, eine noch stärkere Individualisierung der Gesellschaft sowie Asien als Wachstumsmarkt nehmen immer noch Fahrt auf. Deswegen sichern nur rechtzeitig erarbeitete Zukunftsfelder unseren Vorsprung.“

    Weltweite Megatrends als Kompass für erfolgreiche Zukunft

    Bei der Erarbeitung seiner Zukunftsfelder orientiert sich das Unternehmen schon seit längerem an Megatrends. Auf das wachsende Konsumentenbedürfnis nach Nachhaltigkeit und Transparenz, habe die Outdoor-Marke ORTOVOX glaubhafte Antworten. Denn die Merinowolle für ihre Textilien stammten ausschließlich von sechs ausgewählten Schaffarmen aus Tasmanien, damit könne man hohe Standards bei der Tierhaltung und eine bis ins Detail nachvollziehbare Herkunft der verwendeten Wolle versprechen. „Das Wohl der Schafe steht im Mittelpunkt, Mulesing beispielsweise wird auf keiner unserer sechs tasmanischen Farmen angewendet! “, sagt Ortovox-Mitarbeiter Dominik Haas. Eine weitere enge Zusammenarbeit gibt es mit Schweizer Bergbauern. Bei der 2011 gegründeten Initiative Swisswool werden die Bergschafe lediglich zweimal pro Jahr, im Frühling und im Herbst, traditionell von Hand geschoren.

    Der Geschäftsbereich Outdoor im Einzelnen

    Für den Outdoor-Geschäftsführer Martin Riebel ist das Ergebnis der Marken Deuter, ORTOVOX, Maier Sports und Gonso der Outdoor Division „ein erfreuliches Umsatzplus von 4,5 Prozent, das wir uns trotz starken Wettbewerbs, Digitalisierung sowie Konsolidierung der gesamten Branche erarbeitet haben.“ Zwei gesellschaftliche Trends haben die Entwicklung besonders beeinflusst: Zum einen die boomende Wanderleidenschaft – besonders bei 30- bis 49- Jährigen ist Wandern ein angesagtes Hobby. Laut Deutschem Wanderverband gelten rund 40 Millionen Menschen in Deutschland als „Genusswanderer“. Viele von ihnen investieren in Outdoor-Bekleidung. Martin Riebel erklärt: „Die Menschen suchen als Ausgleich zum hektischen Alltag am Wochenende und im Urlaub nach Entschleunigung in der Natur. Unsere vier Marken Deuter, ORTOVOX, Maier Sports und Gonso bieten hier die idealen Produkte. Jede unserer Marken ist dabei klar positioniert und spricht eine ganz konkrete Zielgruppe an!“ Zum anderen sorgte das gestiegene Kundenbedürfnis in Sachen Nachhaltigkeit und Transparenz gerade bei Outdoor-Bekleidung für verstärkte Produktnachfrage bei Marken, die darauf glaubwürdige Antworten haben. Sowohl Maier Sports als auch ORTOVOX profitierten davon besonders.

    Maier Sports konnte seine Positionierung als Passform-Spezialist im Sport- und Outdoormarkt weiter ausbauen: Das Größen- und Passformkonzept aus dem Hosenbereich mit über 50 Konfektionsgrößen für Damen und Herren wurde auch auf das Jackensortiment übertragen. Eine neue Kollektion (Ski Crossover) wurde für die sich verändernden Klimabedingungen in den Wintersport-Regionen entwickelt. Der Radbekleidungsexperte Gonso orientiert sich mit seinem Angebot stärker an den Bedürfnissen von Radlern, die eine funktionale Ausstattung ohne Hochleistungs-Merkmale wollen, wie etwa Rad-Pendler oder Touringfahrer. Die Marke ORTOVOX hat ihr Engagement in Sachen Nachhaltigkeit durch enge Kooperationen mit Schafbauern in Tasmanien und der Schweiz weiter ausgebaut. Im Bereich Lawinensicherheit – das Kerngeschäft bei der Firmengründung – ist ORTOVOX nun offizieller Ausstatter des Verbands Deutscher Berg- und Skiführer (VDSB): von der Notfallausstattung bis zur Bekleidung. Der Rucksackspezialist Deuter feierte zehnjähriges Jubiläum seiner damenspezifischen Modellpolitik. Die Rucksackkollektion speziell für Frauen ist an die weibliche Anatomie angepasst und sorgt so für sicheren und bequemen Halt. Profisportlerinnen arbeiten an der Entwicklung dieser „SL-Linie“ mit. Die Deuter Blume, eine gelbe Lilie, die als Accessoire an allen Damenrucksäcken angebracht ist, hat inzwischen Kultstatus in der weiblichen Outdoorwelt erreicht. Deuter erweiterte sein Sortiment um eine Kollektion für Kletterer und Alpinisten (Gravity).

    Auszeichnungen: Im Skisegment überzeugte ORTOVOX mit dem Lawinen-Airbagsystem AVABAG. Die Jury der ISPO Awards 2016/17 zeichnete es als „Produkt des Jahres“ aus. Der German Design Award 2017 in der Kategorie „Excellent Product Design“ ging sowohl an Deuter (für den Trekkingrucksack Aircontact) als auch an Maier Sports (für die Fernwanderjacke Jacob/Solveig).

    Digitalisierung: Massive Investitionen in Marketing- und E-Commerce-Projekte verbesserten die direkte Kommunikation mit Kunden und erleichterten ihnen einen Online-Einkauf, bei dem der Fachhandel als wichtige Instanz nach wie vor berücksichtigt wird.

    Zusammenfassend stellt Dr. Jörg Karas fest: „Die Fähigkeit, Chancen zu erkennen und sie zu nutzen, ist Teil unserer DNA. Konkret arbeiten wir daran, wie wir unsere Geschäftsmodelle ausbauen können, unsere Mitarbeiter nachhaltig auf den digitalen Wandel vorbereiten und digitale Werkzeuge in allen Bereichen des Unternehmens sinnvoll und erfolgreich einsetzen. Schwan-STABILO war immer mutig. Das gilt heute mehr denn je!“

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