Mit dem Aufruf ‚‚Fahr Rad‘‘ will fahrrad.de Menschen für das Fahrradfahren begeistern und sie dazu motivieren das Radfahren mehr in den Alltag zu integrieren.

    Immer mehr Alltagspendler, Sportbegeisterte, Freizeitenthusiasten und Stadtnomaden satteln auf das Fahrrad um. Sei es aus gesundheitlichen Gründen, für körperliche Fitness, das einzigartige Freiheitsgefühl oder für ein nachhaltigeres Leben. Zudem der mentale Aspekt: egal ob auf dem Rennrad, dem Mountainbike, dem Cityrad oder dem E-Bike – nach einem stressigen Tag fährt man sich beim Treten in die Pedale regelrecht den Kopf frei. Was gibt es Schöneres als neue Wege zu erkunden, neuen Pfaden zu folgen und dabei tief durchzuatmen? Der Aufruf motiviert dazu alte Gewohnheiten zu überdenken, hinter sich zu lassen und statt dem Auto das Fahrrad zu wählen, um von A nach B zu gelangen. Und sei es nur für einen kurzen Moment. Denn jeder Moment zählt, wenn es darum geht Bewusstsein für unseren Lebensraum zu schaffen und ihn zu schützen. Dabei bietet Fahrradfahren eine echte Perspektive in der Diskussion um mehr Nachhaltigkeit, vor allem im urbanen Raum. Eine echte Perspektive für unsere Städte von morgen.

    fahrrad.de steht schon lange für dieses Bewusstsein und für diese Lebensqualitäten ein. Mit diesem Aufruf möchten sie weiter dazu inspirieren auf das umweltschonende und gesundheitsfördernde Fortbewegungsmittel umzusteigen. Besonders in ungewissen Zeiten mit vielen neuen Herausforderungen, denen sich die Gesellschaft als Ganzes und jeder Einzelne stellen muss. Hier können schon kleine Umstellungen viel mehr bewirken als einem oftmals bewusst ist. Alle Radler und Radlerinnen, die im Aufruf zu sehen sind, sind Teilnehmer der PendlerratD Studie der Uni Heilbronn, bei der fahrrad.de langfristiger Partner ist. Das Ziel: in Anbetracht der Mobilitätswende soll das Fahrradfahren untersucht und gefördert werden – dabei werden vor allem Autofahrer motiviert, auf das Pendeln mit dem Rad umzusteigen.

     

     

    Warum wir Fahrrad fahren

    Dijana Hammans, Künstlerin, betreibt Design Thinking, beschäftigt sich mit nachhaltiger Produktion und recycleten Materialien und arbeitet bei Daimler. Beim Fahrradfahren hat sie das Gefühl loslassen zu können: „Auf dem Fahrrad bin ich sehr glücklich. Ich komme mit einem Strahlen zurück nach Hause. Und manchmal fahre ich auch einfach so drauf los, um den Kopf frei zu bekommen – am liebsten durch die Natur.“ Das eigene Auto hat längst ausgedient und sie vermisst es ganz und gar nicht. Dijana gibt offen zu, dass die Steigungen in Stuttgart schon eine sportliche Herausforderung darstellen, insbesondere mit dem Rennrad. Diese kann man aber durchaus mit dem E-Bike meistern. Für sie ist es eine Frage der Priorität, denn Fahrradfahren ist ein Freiheitsgefühl und wirklich wie Medizin.

    Volker Ohnholz arbeitet im Patientenmanagement im Klinikum Heilbronn. Der Familienvater musste wegen einer angeborenen Erkrankung am offenen Herzen operiert werden. Was folgte, waren anstrengende Wochen der Genesung, es ging Schritt für Schritt zurück ins Leben. Volker Ohnholz wollte aber auch unbedingt wieder aktiv werden. Sechs Wochen nach der Operation saß er wieder im Sattel und fuhr – mit einem gut gefederten Rad – die ersten Kilometer. „Ebene Strecken, kein Gelände, ganz gemütlich, das hat mir viel geholfen. Ich konnte nicht laufen oder joggen. Ich musste Fahrrad fahren. Es war mein Therapiemittel, mein Transporteur ins neue Leben.“ Es ist nun über ein Jahr her, dass er wieder aufs Rad gestiegen ist – Ausdauer und Fitness sind mittlerweile zurück und das macht ihn stolz und glücklich.

     

     

    Als Mitglied der deutschen Leichtathletik-Nationalmannschaft erbrachte die ehemalige Siebenkämpferin Simone Sohmer jahrelang Höchstleistungen. Vor einigen Jahren hat sie ihre Sportlerkarriere beendet – auch um sich der Familie zu widmen. Den Kick, den sie braucht, holt sich die einstige Profi-Sportlerin jetzt beim Fahrradfahren: „Manche würden sagen, ich habe so eine innere Unruhe – ich würde sagen, ich brauche das einfach als etwas, das mich antreibt.” Das Radfahren veränderte auch ihre Einstellung zur Mobilität. Sohmer fragte sich irgendwann: Muss es eigentlich immer das Auto sein? Mittlerweile fährt sie fast bei jedem Wetter mit dem Rad: „Es gibt aber auch eine schöne Strecke, eine voll geteerte Schnellstraße. Da kann man richtig Gas geben und das macht morgens schon Laune.“

    Frederik Sieben ist Familienvater und arbeitet in der Konzernkommunikation der Landesbank Baden-Württemberg. Gemeinsam mit seinem zweijährigen Sohn Valentin hat er das Radeln mit dem Lastenfahrrad für sich entdeckt und festgestellt: Ohne Auto unterwegs zu sein, bietet beiden deutlich mehr Lebensqualität. Das Umdenken im Kopf sei für ihn aber auch ein notwendiger Schritt in eine nachhaltigere Zukunft gewesen. Wenn ich mir überlege, dass mein Sohn mir in 12, 15 oder vielleicht auch zwanzig Jahren die Frage stellt: Was hast du in den letzten 15 Jahren dafür getan, dass es der Welt besser geht? Da denke ich mir, ist jetzt der bessere Zeitpunkt anzufangen, als dann keine Antwort zu haben.“ Aufs Fahrrad umzusteigen – für Frederik Sieben ist das ein einfacher Schritt, mit dem viele von uns anfangen können. „Es ist ein Stückchen Nachhaltigkeit und definitiv auch eine Lebenseinstellung.“ 

    Professorin Jana Heimel unterrichtet International Business an der Hochschule Heilbronn und kann sich ein Leben ohne Fahrrad nicht mehr vorstellen. Sie bemerkt auch, dass in der Bevölkerung offensichtlich gerade ein Umdenkprozess stattfindet: „Die Gesellschaft wandelt sich von allein in Richtung Grün. Trotzdem gibt es nach wie vor passionierte und regelmäßig pendelnde Autofahrer.“ Deswegen hat Jana das Mobilitätsprojekt PendlerRatD ins Leben gerufen – es wird vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert und finanziert. Das Ziel: Fahrradfahren soll in der Region um Stuttgart und Heilbronn gefördert werden – dabei werden vor allem Autofahrer motiviert, auf das Pendeln mit dem Rad umzusteigen. Die ersten Ergebnisse zeigen, dass jeder beim Pendeln zufriedener ist, sich gesünder und fitter fühlt und motiviert ist, auch zukünftig Fahrrad zu fahren und das Auto stehen zu lassen.

    Niklas Effenberger ist Dozent an der Uni Hohenheim und arbeitet im Rahmen seines Fachgebiets „Gesellschaftliche Transformation und Landwirtschaft“ an nützlichen Lösungen für den Alltag. Dazu zählt für ihn auch das Vorantreiben einer Verkehrswende im städtischen Raum. Wenn er mit dem E-Bike unterwegs ist, bemerkt er immer wieder: So wie jetzt kann es seiner Meinung nach nicht mehr weitergehen. „Wenn man sich mal anschaut, wie viel Platz durch Autos und Parkhäuser eingenommen wird, erkennt man, dass dort auch zusätzlicher Wohnraum, Grünflächen oder Parks geschaffen werden könnten“, so der wissenschaftliche Mitarbeiter. „Die Abgase, das Gehupe – dem kann man mit dem Fahrrad entfliehen. Es macht einfach Spaß, vor allem wenn die Sonne morgens scheint und die Vögel zwitschern.“ Während dieser Zeit könne er seine Gedanken sortieren, bevor in der Uni der Tag so richtig beginnt.

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