Flach, schnell, herzlich, für alle Alters- und Leistungsklassen, all das bietet der Dingelstädter Herbstlauf, organisiert vom Verein Lauffreunde Eichsfeld e.V..
    Foto: Gunnar Günther / Alex Hupe

    Wer bei diesem Lauf am Start ist, der hat Glück. Selten habe ich an einer solch perfekt und liebevoll organisierten Laufveranstaltung teilgenommen. Allem voran freundliche Helfer:innen, Organisatoren und jede Menge engagierter Nachwuchs und ein sehr respektvoller Umgang miteinander ungeachtet der Leistungsklasse oder Streckenlänge.
    Ein traumhaftes Kuchenbuffet, Würstchen vom Grill und eine Medaille für alle Teilnehmer:innen, die das Ziel erreichen. Zudem ein Pokal nicht nur für die Sieger:innen der einzelnen Läufe, sondern auch für die Besten der Altersklassen. Wie sagte Frank von den Lauffreunden Eichsfeld: „Wir ehren hier auch Altersklassen, was leider immer seltener wird. Ehre gebührt jedem, der das Ziel erreicht und wenn die Person schon ein hohes Alter hat, dann verdient das besonderen Respekt.“ Sätze, die ich aufgesogen habe und die soviel über diese Veranstaltung aussagen. 

    Ein bunt gemischtes Starter:innenfeld über alle Disziplinen, die sich von 400m, 1km, 3km, 5km, 10km bis hin zum Halbmarathon erstrecken. Amtlich vermessene und bestlistenfähige  Strecken, die dann auch erklären, warum hier sehr viele sehr schnelle Läufer:innen am Start sind. Großer Respekt meinerseits, was hier für Zeiten gelaufen werden. Und wenn man eben nicht so schnell ist, so bekommt man unterwegs nicht nur Wasser gereicht, sondern hört auch aufmunternde Worte‚: „Lass dich nicht hetzen, keine Eile“! 

    Nun ja, da es sich beim Halbmarathon um eine Wendepunktstrecke handelt, tat ich mich schon ein wenig schwer zu sehen, dass bei Halbzeit nur 2 Läufer hinter mir waren  – und das Besen-Fahrrad. Für meine Verhältnisse war ich flott unterwegs und ich lief einfach mein Rennen und genoss die Sonne, die weiten Blicke und das absolute Highlight: den 1.5km langen Tunnel, den man eben auch zweimal durchlief. Wie in eine andere Welt abtauchen, fast schon meditativ und irgendwie total abgefahren. Ich fand es jedenfalls grandios. Genau wie die Kids, die mir an einem der letzten Verpflegungspunkte vor dem Ziel noch die La-Ola-Welle machten.

    Im Ziel dann satte Verpflegung und Tausch der Startnummer gegen Medaille. Warum eigentlich nicht die Startnummer beim nächsten Lauf wieder verwenden? Nachhaltigkeit fängt eben auch im Kleinen an. 
    Apropos klein, die Kids kommen beim Dingelstädter Herbstlauf voll auf ihre Kosten und wenn man als Alterklassensieger:in den Pokal aus kleinen Händen gereicht bekommt, so erfüllt das zumindest mein Herz mit Freude.

    Den Lauf in Dingelstädt gibt es immer im Herbst und im Frühjahr, der Austragungszeitpunkt richtet sich nach den Fledermäusen wie ich erfahre. Denn der Tunnel wird wegen der dort lebenden Fledermäuse nur zu bestimmten Jahreszeiten beleuchtet, was für den Lauf ja unabdingbar ist. Es sind oft die Details, die einem eine Laufveranstaltung so unauslöschlich ins Gedächtnis brennen. Danke Dingelstädt und Lauffreunde Eichsfeld! 

    Foto: Gritt Liebing
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