Mizuno und ich, wir hatten bisher noch keinen persönlichen Kontakt am Fuß. Warum? Weiß ich auch nicht. Aber ganz sicher ist, dass nach dem Laufen mit dem Wave Shadow 3 eine neue Beziehung entstanden ist. Und diese könnte mein Läuferleben lang halten.
Völlig unvoreingenommen gehe ich also an den Test heran. Der erste Blick auf den Schuh gefällt schon einmal. Schlichtes Design, knallige Farbe. Die erste Anprobe bestätigt den positiven Eindruck. Meine Füße fühlen sich gut verpackt, dabei weder eingeengt noch mit zu viel Platzangebot. Die Schnürung lässt sich gut justieren und obwohl die Zunge nicht mit eingeschnürt werden kann, bleibt sie an Ort und Stelle – auch bei langen Läufen. Insgesamt umschließt der Schuh den Fuß weich, bequem und komfortabel. Und bei diesem „Hauspantoffel-Gefühl“ fällt es schwer zu glauben, dass sich auf Asphalt ein „Raketen-Gefühl“ entwickeln kann. Trugschluss, denn der Mizuno Wave Shadow 3 ist wirklich ein extrem schneller Schuh. Einer für die Geschwindigkeiten an der Grenze zum Verlust der Muttersprache.
Wie unschwer zu erkennen ist, hat mich der Wave Shadow 3 überzeugt, beim Tempotraining und auch bei längeren schnellen Läufen. Dabei blieb das Fußklima immer angenehm und die Konstruktion der U4ic Mittelsohle unterstützte, wenn die Füße müde werden wollten. Ich habe selten einen Schuh angezogen, der so geschmeidiges Fortkommen möglich macht und dabei noch Stabilität bietet und vor allem noch schnell ist. Die 8mm Sprengung des Mizuno Wave Shadow 3 lässt vermuten, dass der Schuh träge sein könnte, doch davon ist nichts zu merken.
Fazit:
Der Mizuno Wave Shadow 3 ist ein schneller Schuh, vielleicht sogar schneller als der eigene Schatten und ein Wellenreiter, der kein Wasser braucht, um einen sanft wie auf einer Woge über den Asphalt zu tragen. Mizuno positioniert den Schuh für Mittel- und Vorfußläufer, aber der Test hat gezeigt, dass der Wave Shadow 3 durchaus auch dem Neutralfußläufer, der Tendenz zur Ferse hat, schnelle Beine macht.
