Nach der Premiere im Jahre 2017 hat Scott in diesem Jahr den Scott Supertrac RC 2.0 auf den Markt gebracht und gegenüber dem Vorgänger einige Optimierungen vorgenommen.
    Foto: Achim Speck

    Auf Grund der stetigen steigenden Nachfrage im Trailbereich gibt es einiges an Konkurrenz am Markt und auch Scott selbst hat mit dem Vorgängermodell die Messlatte sehr hoch gesetzt. Beim Herausnehmen aus dem Karton sticht sofort die Scott-typische grellgelbe Farbe ins Auge, ein echter Hingucker also. Die Verarbeitung wirkt auf den ersten Blick gut, was jedoch auffällt ist das  Obermaterial: Dieses stammt vom Partner Schöller. und nennt sich „Coldblack“ und kam schon beim Langstreckenkollegen Supertrac Ultra RC zum Einstaz. Das Schoeller Obermaterial wirkt dichter als ein Mesh und ist damit äußerst strapazierfähig und robust. Das besondere an Coldblack ist zudem, dass das Material vor Sonneneinstrahlung schützt und bei heißen Temperaturen ein Aufheizen des Fußes verhindert.  Das unverwüstlich wirkende Obermaterial wiederum dürfte vielen Supertrac-Läuferinnen und Läufern, die bereits mit der ersten Generation unterwegs waren, gefallen.

    Das Obermaterial war bei Generation 1 ein wirklicher Schwachpunkt in Sachen Langlebigkeit. Zudem hat Scott auch die Schnürung nochmal etwas verbessert. Bei der Sprengung blieb alles beim alten (5mm). 

    Die erste Anprobe 
    Reintreten und wohlfühlen, so lässt sich der erste Eindruck zusammenfassen. Der Schuh fühlt sich unheimlich komfortabel an. Das Material im Schuh wirkt nochmal etwas feiner als beim Vorgänger und fühlt sich sehr gut an. Ungewohnt dürfte die dünne Zunge für alle Läufer sein, die Scott Schuhe bisher nicht gelaufen sind. Eine weitere nette Eigenschaft des Schuhs ist die Einlegesohle des Scott Supertrac RC 2.0. Sie soll das Rutschen im Schuh verhindern und somit Blasen etc. vermeiden. Beim Anziehen sollte man aber darauf achten, dass die Socken dadurch keine Falten werfen, sonst geht die Idee nach hinten los. 

    Foto: Achim Speck

    Über Stock und Stein 
    Der Supertrac RC 2.0 rollt dynamisch ab, das gilt für nahezu alle Untergründe: egal ob Waldwege, Schotterstraße und Trails. Bemerkenswert ist auch, dass der Schuh sowohl langsameres als auch zügiges Tempo beherrscht. Die Zwischensohle aus AeroFoam+ macht hier einen sehr guten Job. Sie bietet eine angenehme Dämpfung und ist dennoch sehr dynamisch. Die Außensohle ist sehr markant und stammt aus dem eigenen Haus. Die Anordnung der „Stollen“ wurde etwas überarbeitet und leistet wirkliche gute Ergebnisse. Egal ob über schmale, verwurzelte Trails, über Geröll oder Forstwege, die „Stollen“ krallen sich in den Boden und verleihen somit ordentlich Vortrieb. 

    Selbst auf nassem Untergrund bringt die Sohle noch die notwendige Sicherheit mit, um ordentlich Spaß zu haben. Beeindruckend fühlt sich die Dämpfung an, diese wird gefühlt straffer umso höher das Tempo wird und macht somit ordentliche Laune.
    Das neue Obermaterial verrichtet ebenfalls gute Dienste. Es liegt sehr gut am Fuß, bzw. man merkt es zeitweise kaum. Bei feuchten Bedingungen hatte ich auch das Gefühl es dringt weniger Feuchtigkeit in den Schuh als bei der ersten Version. Das ist allerdings ein individueller Eindruck, dies lässt sich aber von mir natürlich nicht mit Fakten untermalen. Nach knapp 160 Kilometer im Schuh wirkt es, als ob das Upgrade durch Schöller eine gute Entscheidung war. Der Schuh sieht trotz der abgespulten Kilometer noch unversehrt aus, gerade im direkten Vergleich zur Version 1. Auch die Sohle, die für mein Empfinden bei Version 1 schnell herunter radiert war, macht noch einen sehr guten Eindruck.

    Foto: Achim Speck

    Alles in Allem, das Fazit 
    Der Scott Supertrac RC 2 ist ein wahrhaftiger Allrounder, der Tendenzen zum zügigeren Laufen aufweist. Dabei erstreckt sich das Einsatzgebiet aber von Wald- und Forststraßen über verspielte Trails bis hin zu winkeligen, technischen Trails. Der Schuh bietet immer ordentlich Grip und rollt sehr dynamisch ab. Daher kann er auch super auf längeren Einheiten getragen werden. Gerade das macht den Schuh auch für mich so interessant. Egal ob bei einem 10km-Wald-und-Wiesenrennen oder bei einem Panoramamarathon, der Schuh geht immer. 

    Foto: Achim Speck

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