Ein großer Wurf ist Salomon mit dem S/LAB ULTRA 3 gelungen und damit für mich die Wiederentdeckung einer frühen Laufschuh-Liebe.
    Bild: Gritt Liebing

    Er ist einer der Trailrunning-Schuhe, die seit seiner ersten Generation das Maß aller Dinge ziemlich hoch gesetzt hat und an dem nur wenige ambitionierte GeländeläuferInnen vorbei gekommen sind. Mittlerweile ist Salomon bei der dritten Generation des S/LAB ULTRA angekommen. Wer jetzt glaubt, man habe ein wenig an der Farbe geschraubt, um den Schuh im neuen Gewand für teuer Geld in den Handel für die neue Saison zu bringen, ist auf dem Holzweg. 179,95 Euro sind zwar auch preislich ein Statement in der Oberklasse, dafür bringt der S/LAB ULTRA 3 aber auch viel Neues mit und damit vor allen Dingen: eine überarbeitete Version des Vorgängers.

    Den – das muss ich zugeben – habe ich selbst im vergangenen Jahr nur probeweise auf zwei Etappen der 4 Trails getragen. Damals war ich angetan, aber nicht so begeistert als dass ich in den Schuh investiert hätte. Die Konkurrenz hatte nach meinem Gusto ähnliches oder sogar noch mehr zu bieten. Mit der dritten Version des S/LAB ULTRA 3 wurde meine Liebe zu diesem Trailrunning-Schuh der französischen Marke, die unendlich viel für diesen Sport beigetragen hat und der ich in meinen Anfangsjahren als Trailrunner erlegen war, neu entfacht.

    Schon mit der Anprobe fühle ich mich an die ersten Transalpine Run Jahre erinnert, in denen für mich der XT-Wings von Salomon das Maß aller Dinge war. Man schlüpft in den Schuh und fühlt einfach einen perfekten Laufschuh an den Füßen. Bequem, komfortabel, sicher und schon mit den ersten vorsichtigen Laufmetern ist diese Dynamik zu spüren, die dazu drängt, die Trails zu erobern. Das Obermaterial besteht aus einem Guss und passt sich dem Fuß perfekt an. Die Zug-Schnürung ist seit den Anfängen so etwas wie Salomon-Standard und erst jetzt merke ich, dass ich die Möglichkeit der feinen Justierung bei vielen anderen Laufschuh-Modellen vermisst habe. Sockenähnlich wird der Fuß umschlossen, um ihn vor dem Eindringen vor kleinen Quälgeistern wie Steine oder Geäst zu schützen. In Sachen Passform ist der S/LAB ULTRA 3 nur schwierig zu toppen. Man fühlt sich auf Anhieb sauwohl.

    Mit dem sehr groben Stollenprofil ist der S-Lab Ultra 3 gemacht für harte Bedingungen, eben für die großen Ultratrails, bei denen es über anspruchsvolle Gelände steil bergauf und bergab geht. Technisch schwierig kann der S/LAB ULTRA 3 und er ist definitiv eine Spur zu wertvoll, um ihn hier auf meinen heimischen Trails im Mittelgebirge zu verschleißen. Denn mit zunehmenden Laufkilometern macht der Schuh einfach Spaß. Er läuft sich dynamisch, aber aufgrund seiner ausgewogenen Dämpfung auch äußerst komfortabel. Man muss nicht schnell unterwegs sein, um die Qualitäten des S/LAB ULTRA 3 lieben zu lernen. In Sachen Grip überzeugt er auch auf nassem, bemoosten Stein – die Paradedisziplin in Sachen Testlauf. Während ich mich bei vielen Laufschuhen erst einmal herantasten muss, um ihre Qualitäten voll und ganz zu entdecken, überzeugt der S/LAB ULTRA 3 auf Anhieb auf ganzer Linie.

    Bild: Gritt Liebing

    Ich verordne dem Schuh nach ein paar Testläufen Winterpause. Das neue äußere Gewand steht dem Schuh ganz hervorragend, er würde sich alleine deswegen auch hervorragend als Business-Sneaker machen. Doch überzeugend ist das, was in ihm steckt und das schreit nach langen, technisch anspruchsvollen Trails. Mit dem S/LAB ULTRA 3 ist der Hunger auf die Trailrunning-Saison 2021 sehr groß und kaum zu stillen. Seine Stärken wird der S/LAB ULTRA 3 leider erst so richtig im Jahr 2021 voll und ganz ausspielen dürfen, die Vorfreude ist dank des neuen Schuhs riesig.

    Bild: Gritt Liebing

    Fazit: 
    Mit dem dritten S/LAB ULTRA  ist Salomon ein großer Wurf gelungen. Fans der Marke und Fans des Vorgängers werden begeistert sein. Alle anderen sollten dem S-Lab Ultra 3 eine Chance geben, ihre Herzen zu erobern. Es lohnt sich!

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