Mit dem ASICS Gel-Trabuco 11 zieht viel Nostalgie in mein Schuhregal ein. Mit feinen Optimierungen bleibt sich der Trailrunning-Klassiker grundsätzlich treu und überzeugt mit Komfort für alle Strecken.

    Beim Anblick des schicken Gel-Trabuco 11 möchte ich mir selbst gerne die Spur Sentimalität verkneifen, die mich überkommt. Die Gedanken schweifen ab an die ersten Versuche, mich im Gebirge läuferisch zu versuchen. Die Erinnerungen an meinen ersten Transalpine Run, der für die PLAN B event company GmbH als Veranstalter die zweite Alpenüberquerung zu Fuß darstellte, überkommen mich. Sieben Tage Zweifel, die nächste Etappe stemmen zu können und am Ende der Zieleinlauf auf der letzten Etappe und das Gefühl, ein außergewöhnlicher Held zu sein. Und dabei im Gepäck: Ein Trabuco von ASICS. Das vergisst man nicht.

     

    Foto: Gritt Liebing

    Vieles hat sich seitdem in der Trailrunning-Szene verändert. Trailrunning ist zum Lauftrend geworden. Das Angebot an Veranstaltungen, Zubehör, Textilien und Schuhen ist im Vergleich zu den Anfängen riesig geworden. Bei all dem habe ich die Anfänge nicht vergessen. Auch nicht die Laufschuh-Marken, die von Beginn an dabei waren. Der ASICS Gel-Trabuco ist also ein Klassiker, einer, der die Anfänge erlebt hat und sich über die vielen Jahre ein verlässlicher Begleiter mit meist kleinen, aber sinnvollen Updates geblieben ist, seine Grundhaltung aber nicht verändert hat.

    Foto: Gritt Liebing

    So bietet auch der Trabuco viel Komfort bei einem großzügigen Platzangebot. Rein optisch wirkt er breiter und massiger als sich der Schuh im Gelände läuft. In Sachen Design bleibt der Trabuco 11 den Ursprüngen des Trailrunnings treu. Mir gefällt die knallgelbe Sohle und die gelben Applikationen auf dem Obermaterial bei der Farbvariante black/sandstorm, wodurch der Schuh einfach cool daher kommt. Das Obermaterial besteht zu 50 Prozent aus recyceltem Material und fühl sich sehr angenehm an, die Zunge ist ordentlich gepolstert. Dort befindet sich auch ein Gummiband zur Befestigung der Schnürsenkel. Schon beim ersten Anblick fallen die tief geschnittenen Knöchelpartien auf, die schon bei der ersten Anprobe auffällig zur Geltung kommen.

     

    Foto: Gritt Liebing

    Der Trabuco sitzt toll am Fuß. Das etwas geräumige Platzangebot empfinde ich als sehr angenehm. Das Obermaterial passt sich gut an die Fußform an. Endlich geht es los zur ersten Proberunde. Für mein Empfinden läuft sich der Gel-Trabuco 11 trotz des ersten Eindrucks erstaunlich dynamisch. Die Dämpfung empfinde ich als ausgewogen und damit auch nicht überdimensioniert. Auffällig ist, dass die Sohle sich beim Aufkommen des Fußes weich anfühlt, gleichzeitig aber auch dafür sorgt, dass schnell der nächste Schritt erfolgt. Das recht grobe Profil packt ordentlich zu und insgesamt läuft sich der Gel-Trabuco 11 schön ausgewogen. Er lässt sowohl flottes Tempo zu als auch lange und weniger schnelle Laufeinheiten. Schon mit der ersten Laufrunde hinterlässt der Trabuco den Eindruck, dass ASICS mit dem Update gute Arbeit geleistet hat.

    Foto: Gritt Liebing

    Dieser Eindruck bestätigt sich mit zunehmenden Laufkilometern. Der Trabuco wächst einem ans Läuferherz. Aufgrund der soften Dämpfung eignet er sich weniger für Trails mit weichem Untergrund. Doch auch auf Wiesen und Feldern lässt er sich behende laufen. Seine Stärken spielt er allerdings in ruppigen und festem Gelände aus. Steine, Geröll, hier fühlt sich der 11er zu Hause. Er bietet eine angenehme Mischung aus Protektion des Fußes und Gefühl für den Untergrund. Merklich verbessert hat sich der Grip der Sohle. Das war bei den Anfängern der Trabuco-Serie oftmals eine Schwachstelle, vor allem bei feuchten Bedingungen. Diesbezüglich hat ASICS deutlich nachgebessert. 

    Foto: Gritt Liebing

    Fazit:
    Der ASICS Gel-Trabuco 11 ist ein äußerst variabel einsetzbarer Trailrunning-Schuh, der viel Platz und Komfort bietet. Er überzeugt mit einer ausgewogenen Mischung aus Dämpfung und Dynamik und überzeugt vor allem aufgrund seiner Bequemlichkeit auf längeren Strecken. Dabei darf es gerne sehr ruppig zugehen. 

    Foto: Gritt Liebing

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