Der FuelCell Rebel v2 soll eine Antwort für alle Läufer: innnen sein die gerne zügig Kilometer abspulen und dennoch nicht auf Komfort verzichten möchten.
    Bild: Achim Speck

    Mein erster Kontakt war überraschend, hatte ich doch erwartet dass der Schuhe eher ein direkter und ein eher weniger gedämpfter Schuhe ist. Auch das Gewicht war unerwartet gering, gefühlsmäßig. Also nichts wie rein in den Schuh. Gefühlt taucht der Fuß in eine extrem weiche Mittelsohle ein, das Obermaterial kaum spürbar. Für einen kurzen Moment vergisst man dass es sich um einen Laufschuh handelt. Im Vergleich zu bisherigen Schuhen: der komfortabelste , weichste Schuhe den ich je hatte. Wie sich das allerdings beim Laufen anfühlt schauen wir später, für den Moment wirkt es wie auf einer Luftmatratze. Die Schnürung und Zunge sowie die ideal geformte Fersenkappe lassen den Schuhe sehr gut am Fuß sitzen, spitze! Zusammengefasst: guter Sitz an der Ferse, Stabilität  ohne durch die Schnürung einzuengen im Mittelfuß, ausreichend Platz in der Zehenbox.

    Mit etwas Skepsis über die Kombination „schneller, reaktiver Schuh“ und dem schwammigen Gefühl der Dämpfung brechen wir zum ersten Lauf auf. Nach einigen Kilometern im FuelCell würde ich behaupten der Schuh wird die Laufgemeinde spalten. Die Passform ist einwandfrei, die Zunge, die nicht mehr mit dem Schuh vernäht ist, bringt mehr Komfort bei der Schnürung.

    Das Herzstück, die Mittelsohle, wird von NewBalance als das reaktivste Material angegeben. Dadurch soll Läufer:innen ermöglich werden, maximale Energierückgewinnung zu erhalten. Also alles, was aktuell bei den Carbonschuhen auch angepriesen wird.

    Bild: Achim Speck

    Beim Laufen spürt man in der Tat direkt eine gewisse Leichtigkeit, bei der Landung taucht der Mittel- und Vorfuß in die Sohle ein und vermittelt dadurch hohen Komfort. Meiner Meinung nach leidet darunter aber die Stabilität, was wiederum Arbeit für Knie und Hüfte bedeutet. Das Gefühl von Tempo und leichtem Laufen vermittelt der Schuh jedenfalls mit Bravur. Nach einigen weiteren Kilometern würde ich behaupten, der Schuhe hat eine kleine Schwäche. Zwar sind Vor- und Mittelfuß durch  entsprechende Konstruktion gut ausgelegt für feste Wege und ein gutes Abrollverhalten, allerdings wirkt der Fersenbereich sehr anfällig für einen schnellen Abrieb. Das weiche FuelCell Material hatte nach knapp 100 Kilometern schon leichte Anzeichen von Abrieb. Da sollte man auf jeden Fall ein Auge darauf haben und beim Laufschuhkauf mitbeachten.

     

     

    Bild: Achim Speck

    Der Schuh wirkt ansprechend, das Obermaterial gut durchdacht und durch die Durchlässigkeit ist das auch gerade im Sommer oder an warmen Tagen sicherlich von Vorteil. Der FuelCell Rebel v2 steht für das ein, was New Balance mit ihm vorhat. Ein Schuh, der sich auf der Straße und bei Tempo zwischen 4:15 und 5:45 am wohlsten fühlt. Der FuelCell Rebel v2 ist meines Erachtens bis zum Halbmarathon geeignet, darüber hinaus sicherlich tragbar aber hier gibt es passendere Schuhe. Wer nach einem bequemen und komfortablen Temposchuh sucht, könnte beim FuelCell Rebel v2 richtig sein. 

    Bedenken gibt es beim Laufen auf Schotter / Waldwegen und bei Nässe. Gerade bei Nässe würde ich mir eine bessere Traktion wünschen, auf Schotter und Waldwegen könnte der Abrieb zu hoch sein und dafür ist der Schuh meines Erachtens nach auch nicht stabil genug.

     

     

    Bild: Achim Speck

    Fazit:
    Unterm Strich bleibt ist der FuelCell Rebel v2 von New Balance ein guter Laufschuh, der bei zügigem Tempo wirklich Laune macht. Was ohnehin bei Laufschuhen gilt, trifft bei diesem Schuh mehr denn je zu: Laufen vor dem Kaufen.

    Bild: Achim Speck

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