Der Cascadia und ich, wir haben eine lange Geschichte. 2009 begleitete er mich beim Transalpine Run zuverlässig von Oberstdorf nach Latsch. Die Nachfolgemodelle haben auch viele viele Kilometer geleistet.

    Der Cascadia 16 begegnet mir völlig neu, ein Rundum-Update sozusagen. Grundsätzlich bin ich Neuem gegenüber immer aufgeschlossen. Aber um ehrlich zu sein, tue ich mir beim Brooks Cascadia etwas schwer. Zu viele Abenteuer verbinden mich mit diesem Schuh. Schon beim Anblick sticht direkt in’s Auge, dass die 16. Auflage des Cascadia in der Zehenbox deutlich breiter gestaltet ist, als seine Vorgänger. Dies bestätigt sich auch bei der Anprobe und beim ersten Lauf.

    Ich wähle daher dickere Socken, die ich gerne für lange Strecken nutze. Dennoch ist ein wenig Eingewöhnung gefragt. Das kannte ich von den Vorgängermodellen so nicht. Aber das bedeutet ja nicht, dass es schlecht ist. Der Cascadia 16 ist einfach neu gestaltet und das bedarf einer Anpassung von Fuß und Schuh. 

    Viel Freude bereitet schon beim Öffnen des Kartons ein kleines Päckchen mit Wildblumensamen. Das tut nicht nur der Natur gut, sondern macht auch mir Freude. „Seed the trails“, so die Aufschrift. Gute Idee, wir machen die Trails noch schöner. Kann man sogar quasi während dem Laufen machen. Ein wenig Tempo rausnehmen und so ganz nebenbei die Samen verstreuen. Und so wie dann die Samen zu Blumen heranwachsen, so wachsen auch der Cascadia 16 und ich zusammen.

    Je mehr Kilometer wir machen, desto entspannter entdecken wir die Trails. Die griffige Sohle meistert jeglichen Untergrund mit Bravour, selbst auf nassen Steinen oder Wurzeln verliert man nicht den Halt. Stabil auch das Obermaterial, was einerseits einen Schutz für die Füße bei losem Geröll und Ästen ist und auch definitiv den Schmutz abweist. Sprich, Socken und auch der Schuh an sich bleiben sauber. Andererseits schmiegt sich das im Vergleich zu Mesh stabilere Material nicht so weich an. 

    Weich und angenehm ist allerdings die Dämpfung. Bequem weich, ohne schwammig zu sein oder einem das Gefühl zu geben, man hätte zu wenig Bodenkontakt. Und so fressen wir gemeinsam Kilometer im Gelände, der Brooks Cascadia 16 und ich und irgendwann sind wir dann doch wieder ein Team. Ein neues Team. Denn der Casdacia 16 ist mehr als eine Neuauflage. 

    Explore any trail“, steht so auf dem Brooks Cascadia 16. Der Schuh ist sicher eine gute Wahl, sowohl für anspruchsvolles, alpines Gelände, als auch für flowige Wald- und Wiesentrails. Auf jeden Fall ist er auf den Trails Zuhause. 

    Fazit:
    Der Brooks Cascadia 16 ist einer der sich auf langen, als auch auf kurzen Strecken wohl fühlt. Trails sind sein Terrain, dabei darf es gerne auch hoch hinaus gehen. Wer die Vorgängermodelle kennt, sollte sich auf ein neues Gefühl am Fuß einstellen. 

    Foto: Gritt Liebing

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