Es braucht gute Gründe um über 12.000 Bergsport affine Menschen am vermutlichen letzten schönen Herbstwochenende des Jahres in die Innsbrucker Messehallen zu bekommen.

    Die Alpinmesse – die größte Bergsportmesse Österreichs – hat es wieder geschafft und mit 216 Ausstellern nicht nur Interessierte aus der Region angelockt. Aus dem gesamten deutschsprachigen Raum pilgerten Berg- und Naturverbundene vergangenes Wochenende in die Alpenhauptstadt. Mit ein Grund für die Begeisterung der Massen waren die beiden bekannten Südtiroler Bergsportler Tamara Lunger und Simon Gietl. Ihre Abendvorträge sorgten für volle Messesäle, für einiges an Gelächter und staunende Gesichter.

    Bild: Simon Rainer

    Auch wenn das Alpinforum am Samstagnachmittag mit seinem Expertentreffen und seinen Fachdiskussionen rund um alpine Themen immer noch das Herzstück der Alpinmesse Innsbruck bildet, haben die Ausstellungsfläche von 12.000 m² mit vielen bekannten Marken sowie das Rahmenprogramm mit kostenlosen Workshops, Vorträgen und Filmen in den letzten 12 Jahren enorm an Bedeutung gewonnen. Die Bergsportfans kommen jedes Jahr zu Beginn der Wintersaison zur Alpinmesse, um sich über die neuesten Trends und Produkte zu informieren, sich in Punkto Sicherheit trainieren zu lassen und neue Impulse für ihre sportlichen Aktivitäten am Berg zu holen. Die Bandbreite der Sportarten, die bei der Alpinmesse vertreten sind, umfasst längst weit mehr als nur Bergsteigen, Klettern und Skitouren gehen. Trailrunning und Biken zum Beispiel haben auch einen großen Stellenwert.

    Bild: Simon Rainer

    Workshops als Grundlage und Informationsquelle für Bergsportler
    In den zwei Messetagen ließen sich knapp 1.000 Messebesucher bei 85 kostenlosen Workshopterminen von Profis schulen und weiterbilden. Sie übten auf dem Hackschnitzelfeld im Freigelände Ost die LVS-Suche, gingen auf Tierspurensuche, zum Fotografieren und zum Biken. Sie lernten wichtige Maßnahmen für den Notfall im Gebirge, den Umgang mit Smartphones, Apps und Navigationsgeräten am Berg oder übten Seiltechniken für Hochtouren. Es wurde aber auch geklettert und das Gleichgewicht auf der Slackline trainiert.

    Bild: Simon Rainer

    Tamara Lunger beeindruckte mit Offenheit und Geradlinigkeit
    Dass auch bei Profis am Berg nicht immer alles rund läuft, verstand die Südtiroler Höhenbergsteigerin Tamara Lunger am Samstagabend vor einem vollen Forumsaal mit faszinierender Ehrlichkeit und in breitestem Dialekt überzeugend darzustellen. Sie war die erste Frau gewesen, die im Winter einen 8.000er bestiegen hatte und musste danach bitter feststellen, dass sie damit nicht automatisch eine Kette von Erfolgen ausgelöst hatte. Auch Simon Gietl, der Stargast des Sonntagabends, zeigte neben wunderschönen Bergbildern von seinen Projekten die Schattenseiten seiner Leidenschaft.

    Sehen, vergleichen, entscheiden
    Erstmals brachte die Alpinmesse Innsbruck heuer fünf Themenbereiche des Bergsportes auf einer Produktinsel zusammen. Lawinenairbags, Sicherungsgeräte, LVS-Geräte und Skitourenbindungen verschiedener Hersteller wurden zum direkten Vergleich für die Messebesucher mit detaillierten Informationen nebeneinander präsentiert. Bei „Light & Fast“ konnten auch die derzeit leichtesten, technischen Produkte unter die Lupe genommen werden.

    Mehr über Salewa

    Wir freuen uns auf Deinen Kommentar!