Die britische Outdoormarke Montane ist hierzulande immer noch eher ein Geheimtipp. Bernd Wodarz im Interview über den Unterschied zwischen dem Heimatland der Marke und dem Rest Europas sowie über Erwartungen und Perspektiven.

    1.) Montane finden ambitionierte Athleten in der Namensgebung spektakulärer Veranstaltungen wie zum Beispiel den Lakeland 100 sowie den Yukon Arctic Ultra und auf den höchsten Gipfeln der Welt als Sponsoringpartner bekannter Bergsteiger:innen. Welchen Stellenwert haben diese Engagements für die Marke?
    Der Montane Slogan „Made for More” steht für den Anspruch der Marke, multifunktionelle Produkte anzubieten, die sich in allen Einsatzbereichen der Outdoorwelt bewähren. Erfolge von Montane-Athleten bei den härtesten Herausforderungen im Sport beweisen, dass die Marke dem Anspruch gerecht wird. Zu nennen sind hier zum Beispiel die Abenteurerin und Ausdauersportlerin Jenny Tough aus Edinburgh. Sie war die Erste, die alleine und ohne Unterstützung über das Tien Shan-Gebirge in Kirgisistan und das Atlasgebirge in Nordafrika gelaufen ist. Simon Yearsley ist Expeditionsbergsteiger, der anspruchsvolle Routen an den höchsten Gipfeln der Erde geklettert ist, darunter die britische Erstbegehung (zweite Gesamtbegehung) des Yogeshwar (6.617 m, indischer Garwhal, 1992); die Erstbegehung zweier schwieriger neuer Routen in schnellem und leichtem Stil an der Südwand der Kahiltna Queen in Alaska und die Erstbegehung des Dunlung Kangri (6.365 m, indischer Ostkarakorum, 2013). Oder Jörn Heller, deutscher Ski- und Bergführer sowie Profi-Alpinist.  Aufgrund seiner lebenslangen Leidenschaft für das Führen und Abenteuerreisen hat Jörn insgesamt mehr als zwei Jahre seines Lebens an über 20 Expeditionen auf der ganzen Welt teilgenommen, darunter auch im Nahen Osten und in Südamerika. Ihm gelang unter anderem ein Geschwindigkeitsrekord mit Robert Jasper am Cerro Torre sowie die Erstbegehung von Sharks Fin, M7, in Feuerland.

    2.) Wie unterscheidet sich das Image der Marke im britischen Markt gegenüber dem europäischen und speziell dem deutschen Markt?
    Im Heimatmarkt UK ist Montane ein Shootingstar und wächst seit Jahren 2-stellig. Dabei sind besonders die jungen Outdoorer auf der Insel Fans der Marke. Auf der anderen Seite des Kanals gibt es Insider, die die Marke und Ihre Qualität kennen; im Branchenumfeld gilt Montane hier aber noch als Geheimtipp. Wir arbeiten gerade daran, dass sich das ändert.

    Bernd Wodarz / Bild: Montane

    3.) Und wie spiegelt sich dieser Unterschied in den Umsatzzahlen im Fachhandel und online wider?
    Die Antwort kann man sich denken; entscheidend ist, dass wir keinen Druck haben und das Potential von Montane ausschließlich beim spezialisierten Fach- und Onlinehandel entwickeln werden. Da wächst man vielleicht langsamer aber gesund…

    4.) Ist der Brexit ein Hindernis, um im deutschen Markt Erfolg zu haben und wie lassen sich unter dem Einfluss des Brexit Händler und Konsumenten am besten von einer Marke wie Montane überzeugen?
    Die Schwierigkeiten durch den Brexit sind temporär und lassen sich überwinden. Montane befüllt gerade ein Lager in Deutschland mit der Ware für FS 2022 und wird  damit schnell und unbürokratisch liefern können, soweit es die globale Logistik erlaubt. Jeder Händler kann die Bestände in diesem Lager tagesaktuell abrufen und nachsortieren. Welche Produkte wir bereitstellen, richtet sich nach den Vororders der Händler und unseren Wachstumszielen. Sicher ist, dass Montane weiterhin mit Inline-Ware arbeiten wird und es keinen Postenverkauf in DACH geben wird.

    5.) Mit welchen Erwartungen, aber auch mit welchen Perspektiven schaut Montane in die Zukunft?
    Unser Ziel ist es, Montane in Deutschland, Österreich und der Schweiz entsprechend der Bedeutung dieser Märkte für den Outdoor-Bereich zu entwickeln. Die neuen Eigentümer kennen das Potential von DACH und stellen Step by Step die notwendigen Ressourcen zur Verfügung. Unser Team freut sich darauf, mit den richtigen Händlern und hervorragenden Produkten und Ideen die Marke weiter zu entwickeln.

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