Es ist Zeit für Bergzeit, auch wenn Maximilian Hofbauer als Geschäftsführer der Bergzeit GmbH zu wenig Zeit für die Berge hat, wie er im Interview selbst sagt. Bei einem straffen Programm, bei dem auch die Familie nicht zu kurz kommen sollte, nahm er sich dennoch so viel Zeit, unsere Fragen zum Erfolgsrezept der Bergzeit GmbH zu beantworten.

    1.) Bergzeit zählt zu den Marktführern für Berg- und Outdoorsport im Online-Handel und wächst weiter und expandiert. Gute Beratung, gute Preise, guter Service oder was ist das Erfolgsrezept, mit dem sich Bergzeit sowohl von der Bergsport- und Outdoor-Konkurrenz als auch von den großen Onlinebusiness-Generalisten unterscheidet?
    Vielen Dank für Ihre gute Bewertung. Glücklicherweise kann ich Ihre Einschätzung bestätigen. Wir entwickeln uns prächtig und feilschen täglich hart an den entscheidenden Themen mit Produktauswahl, Kompetenzfokus, relevanten Inhalten und einem sehr guten Service in allen ´Kanälen´. Zuverlässigkeit, Bodenständigkeit, keine leeren Versprechungen und vor allem die Vielzahl unserer sportbegeisterten Kollegen/Innen in wirklich allen Bereichen zahlen sich wohl wirklich aus. Wir brauchen Authentizität, nicht irgendwo drüber schreiben wir leben es alle.

    2.) Bergzeit expandiert auch logistisch und plant den Bau eines neuen Firmensitzes. Mehr Lagerkapazitäten und mehr Personal sollen im neuen Stammhaus Platz finden, das heißt, Sie sehen für Bergzeit auch zukünftig noch gehöriges Potential?
    Wenn ich mir die solide Entwicklung von Bergzeit in den letzten Jahren anschaue und dann noch unsere Ideen mit den entsprechenden Möglichkeiten für die nahe Zukunft abgleiche, dann bleibt mir nur ein optimistischer Ausblick. Und für die nächsten Schritte wurde es nun einfach höchste Zeit bald deutlich mehr Raum zu schaffen.

    3.) Welche Bedeutung hat in dem Gesamtkonzept der stationäre Handel? Sind neben den zwei Filialen in Gmünd und Holzkirchen weitere Ausflüge an den POS geplant oder sehen Sie diesbezüglich kein Umsatzpotential und ist die Zukunft ausschließlich online?
    Unser Stationärgeschäft gehört genauso zu Bergzeit wie unser online-Handel. Klar findet die Ausrichtung immer mehr mit dem Vorrang ´online´ statt, aber wir glauben an die momentane Kombination. Was sich grundsätzlich aber in der Stationär-Landschaft abspielen wird, bleibt spannend. Wir für uns planen auf jeden Fall unser Filialgeschäft nach oben und investieren entsprechend. Ansonsten lassen wir uns überraschen.

    4.) Welche Bedeutung hat für Bergzeit das eigene Athletenteam? Gibt es tatsächlich Kriterien, nach denen Produkte ins Sortiment aufgenommen oder abgelehnt werden, die ausschließlich im Praxiseinsatz festgelegt werden?
    Auch wenn wir mit externen ´Athleten´ zusammenarbeiten, muss ich ehrlich eingestehen, dass wir das für beide Seiten besser machen müssen. Aber wie schon oben angedeutet, verfügen wir über einen riesigen Pool an sehr ambitionierten Sportlern, und alles, was mit Sicherheit und Technik zu tun hat, geht sehr intensiv und mit viel persönlicher Anwendung durch die Hände unseres Einkaufsteams. Deshalb kann ich ganz klar sagen, dass wir nur etwas verkaufen, wenn es auch ´hält´.

    5.) Wie viel Zeit am Berg gönnen Sie Ihren Mitarbeitern und sich selbst?
    Bei mir selbst ist die Antwort einfach, ganz klar zu wenig Zeit. Bei unseren Mitarbeitern ist es zum Glück anders. Wir haben ein sehr einfaches, aber attraktives Arbeitszeitmodel, wo Eigenverantwortung ganz oben steht. Wenn also der Berg ruft, können die meisten schon sehr frei entscheiden, ob´s raus- und raufgeht.

    Über Maximilian Hofbauer:
    Maximilian Hofbauer ist seit vielen Jahren in der Sportwelt in verschiedenen Führungspositionen eine feste Größe. Seine Stationen führten ihn Ende der 80er Jahre von Willy Bogner, über Schöffel schließlich zu The North Face, wo er als General Manager die Geschicke der Marke für Deutschland, Österreich und Schweiz bis 2007 verantwortete. Es folgte ein sechsjähriges Engagement für die Marke Icebreaker, von 2008 bis 2011 als Managing Director für Deutschland, Schweden und Norwegen, von 2011 bis 2014 als General Manager Europe. Seit Juli 2015 ist er Geschäftsführer der Bergzeit GmbH. Der Familienmensch Hofbauer ist gerne draußen unterwegs, beim Laufen, Wandern, Rennradfahren und im Winter beim Skitourengehen oder Skilanglaufen oder gerne auch einmal beim Segeln. Neben dem Sport kann sich Maximilan Hofbauer aber auch für ein gutes Buch, Musik und Fotografie begeistern.

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