Soziales Engagement und Lebensmittel aus dem örtlichen Bioladen, die seit kurzem auch für die Marken Newton Running und blueseventy zuständige Perfacts! GmbH mit ihrem Inhaber Martin Ihnow lebt das Thema Nachhaltigkeit.

    Ehrlich gesagt waren wir bei unserem Kurzbesuch bei der PERFACTS! GmbH in Dorsten etwas überrascht: Bio-Milch und -Kaffee nicht etwa aus dem örtlichen Supermarkt, sondern aus dem hiesigen Naturkostladen und der Hinweis, dass bei der PERFACTS! GmbH, die seit diesem Jahr für den Vertrieb der Marken Newton Running und blueseventy zuständig ist, auf vielen verschiedenen Ebenen Nachhaltigkeit lebt und sich für soziale Projekte einsetzt. Für uns ausreichend Grund beim Inhaber Martin Ihnow zum Thema Nachhaltigkeit nachzuhaken.

    1.) Herr Ihnow, Sie sind mit der PERFACTS! GmbH auf verschiedenen Ebenen – sowohl als Vertriebsagentur für die Marken Newton Running, blueseventy und Compressport als auch mit den Eigenmarken b-lite, Run&Move und OLTEES schon mehr als 20 Jahren im Geschäft. Wie sieht es aus Ihrer Perspektive denn grundsätzlich so aus mit dem Thema Nachhaltigkeit in der Sportbranche?
    Das Thema Nachhaltigkeit ist in den letzten 2-3 Jahren auch in der Sportbranche angekommen. Einige Firmen „leben“ das Thema, bei anderen scheint es mir eher zur Marketingstrategie zu gehören. Egal woraus die Motivation kommt, es ist wichtig, dass so viele Menschen wie möglich sich sozial und ökologisch engagieren und benachteiligte Menschen und die Natur dadurch profitieren.

    2.) Mit Newton Running haben Sie eine Laufschuhmarke im Portfolio, die eine außergewöhnliche Philosophie des Laufens bzw. eine besondere Art des „Natural Running“ verfolgt. Wie steht es bei Newton Running um die Öko-Bilanz bei der Herstellung eines Laufschuhs aus und was zeichnet diesbezüglich die Marke gegenüber der etablierten Konkurrenz aus?
    Bei der Herstellung der Schuhe können wir nicht mit einer besseren Ökobilanz als andere Marken punkten – das wäre sicherlich gelogen. Newton ist aber bis dato die einzige Laufschuhmarke die die B Corp Zertifizierung bekommen hat. Für diese Zertifizierung sind sehr hohe soziale u. ökologische Standards Voraussetzung. Neben dem Engagement in vielen sozialen Projekten versuchen wir auch unseren Schuhproduzenten das ganze Jahr über gleichmäßig auszulasten, um so den Mitarbeitern einen ganzjährigen sicheren Job zu gewährleisten.

    3.) Wie passen die Schwimm- und Triathlon-Marke blueseventy und die Kompressionsmarke Compressport in das nachhaltige Konzept der PERFACTS! GmbH?
    Bei beiden Marken steckt das Thema noch in den Kinderschuhen und wir müssen da selber Aufbauarbeit von unserer Seite leisten. So starten wir gerade bei blueseventy zusammen mit 4Ocean eine Kampagne gegen die Verschmutzung der Weltmeere und wir haben ein Projekt, das alte Neoprenanzüge in neue Produkte upgecycelt werden.

    4.) Sie unterstützen mit ihren Eigenmarken b-lite und Run&Move verschiedene Projekte in den ärmsten Regionen der Welt. Erläutern Sie uns doch kurz, wie es dazu gekommen ist und warum Sie diesen Weg gehen?
    Mit b-lite unterstützen wir den Aufbau eines Kinderdorfes in Tansania über zac-ev.com und mit Run+Move ein Schulprojekt in Uganda. Das Projekt in Tansania wurde von Freunden gegründet und das Projekt in Uganda wurde von meiner Schwiegermutter vor 10 Jahren mit gegründet, so dass unsere Familie schon länger dort involviert ist. Bei beiden Projekten wissen wir, dass die Unterstützung auch 1:1 vor Ort ankommt.

    5.) Was macht für Sie als Geschäftsführer das Thema „Nachhaltigkeit“ und soziale Gerechtigkeit aus? Kann man heute überhaupt erfolgreich und gewinnorientiert agieren, wenn man soziales Gewissen als Unternehmer zeigen möchte oder ist nicht der Wettbewerbsdruck viel zu hoch und „Nachhaltigkeit“ für ein kleineres Unternehmen ein echter Luxus?
    Unser „Why“ bei PERFACTS! lautet „Menschen helfen“. Das gilt für uns nicht nur auf Kunden-, Lieferanten- und Mitarbeiterebene, sondern auch dass wir sozial schwächeren Menschen helfen. Daher engagieren wir uns in verschiedenen Bereichen. Als Luxus würde ich das nicht bezeichnen. Es bringt aber nach meiner Ansicht langfristig nichts, es nur als Marketingtool zu nutzen. Du musst das Thema leben – und gerade auch als Geschäftsführer. Es muss einfach zu einem passen. Ich fahre zum Beispiel immer nur eine Familienkutsche und diese bis der Motor auseinanderfällt. Mir würde es nie in den Sinn kommen, ein „dickes“ Auto zu fahren. Das passt nicht zu mir und der Firma. Und die gleichen Gene haben auch meine Kollegen in der Firma. Nur so können wir langfristig etwas Gemeinsames erschaffen.

    Auch das Thema „Gewinn orientiert“ ist eine Frage der Betrachtung? Heißt „Gewinn orientiert“ für eine Firma, immer mehr Geld zu haben? Dann hätten wir bei PERFACTS! in den letzten 20 Jahren sicherlich oft anders agieren müssen. Für mich persönlich ist es aber ein Gewinn, Menschen zu helfen. In einem Interview vor einigen Jahren wurde ich mal beschrieben, dass ich immer noch der kleine Junge bin, der aus dem Fenster schaut und versucht, seine Träume zu verwirklichen. Das stimmt immer noch und mein Traum ist es, eine bessere Welt zu erschaffen – da bleibe ich auch weiterhin dran.

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