Mit dem IRONMAN Hamburg feiert im nächsten Jahr ein Rennen Premiere, das mittlerweile ausverkauft ist. Inwiefern die neue Veranstaltung auch Konkurrenz für das eigene Haus ist und warum es IRONMAN wieder in die Großstadt zieht, darüber haben wir mit Björn Steinmetz und Konrad Straube folgendes Interview geführt.

    1.) Die Premiere des IRONMAN Hamburg misst sich mit starker Konkurrenz: Zum einen wäre da der IRONMAN Frankfurt – wie stark ist die Konkurrenz aus eigenem Hause und ist damit zu rechnen, dass beide Events auf lange Sicht sich in Deutschland etablieren?
    Der IRONMAN Hamburg und die IRONMAN European Championship stehen in keiner Konkurrenz zueinander. Beide sind zeitlich und räumlich voneinander getrennt. Das Rennen in Hamburg ist vielmehr ein zusätzliches Angebot an hochqualitativen Rennen, die wir in Deutschland haben. Der Markt dafür ist vorhanden. Das bestätigt auch die Tatsache, dass die Startplätze für beide Rennen bereits ausverkauft sind. Daher sind wir zuversichtlich, dass sich beide Rennen langfristig etablieren werden.

    Björn Steinmetz IRONMAN Regional Operations Director und Konrad Straube, Renndirektor IRONMAN Hamburg

    2.) Zum anderen wäre am Austragungsdatum, dem 13. August 2017, die Konkurrenz aus dem Challenge-Lager. Nicht nur viele Athleten stehen der Durchführung zweier Langstrecken-Rennen an einem Tag kritisch gegenüber, für manche Athleten ist „IRONMAN oder Challenge“ mittlerweile fast schon eine Glaubensfrage. Was sind eure Argumente für die Premiere in Hamburg?
    Den IRONMAN Hamburg auf den 13. August zu legen war eine logische Schlussfolge. Nachdem wir die IRONMAN 70.3 European Championship, welche für das gleiche Wochenende terminiert war, leider absagen mussten, war dieser Termin im europäischen Rennkalender wieder frei. Bei der Wahl eines Austragungstermins steht für uns generell der IRONMAN EMEA Rennkalender im Fokus. Und auch hier bestätigen uns wieder die Anmeldezahlen. Wir konzentrieren uns darauf, dem Kunden ein top organisiertes, einmaliges Rennen zu bieten. Am Ende entscheidet der Athlet, wo er starten möchte.

    3.) Mit dem Austragungsort Hamburg findet bereits das zweite IRONMAN Rennen in einer deutschen Metropole statt.Warum konzentriert sich IRONMAN auf den Standort Großstadt und warum nicht als Alternative einmal ein Rennen abseits der Ballungszentren in einer kleineren Stadt, naturnah und mit mehr landschaftlichen Aspekten?
    Das eher Ländliche bieten wir bei unseren zwei weiteren deutschen Rennen: Dem IRONMAN 70.3 Rügen und dem IRONMAN 70.3 Kraichgau. Unser IRONMAN EMEA Rennkalender ist in dieser Hinsicht sehr vielfältig: Ob Urlaubsregion, Metropole oder kleinere und landschaftliche wunderschöne Set-Ups. Es sollte für jeden was dabei sein. Und beide Seiten haben ihre Vor- und Nachteile. Für den Kunden ist zum Beispiel eine Anreise in eine Großstadt deutlich komfortabler. Hingegen Genehmigungsprozesse, Umleitungspläne, Sicherheitskonzepte sind für uns aus organisatorischer Sicht natürlich viel komplexer und komplizierter. Aber für großartige Leistungen wollen wir eine großartige Bühne bieten! Und deshalb nutzen wir zum Beispiel Flächen wie den historischen Römerberg in Frankfurt oder den imposanten Rathausmarkt in Hamburg!

    4.) Die Details zu den Strecken in Hamburg lassen zwar noch auf sich warten, doch die bekannten Eckdaten versprechen einen schnellen Kurs, der Bestzeiten fähig ist. Ist Hamburg auch gerade wegen des flachen Umlandes und der damit verbundenen schnellen Radstrecke so attraktiv?
    Das Hamburger Umland ist nicht nur flach wie viele annehmen! Zudem kann in dieser Region schnell der norddeutsche Wind dazukommen. Die Strecke ist trotzdem schnell. Dennoch messen wir unsere Strecken nicht an Bestzeiten, sondern Attraktivität! Und die ist mit der Radstrecke in Hamburg definitiv gegeben. Mehr Einzelheiten dazu folgen Mitte Januar, aber die Köhlbrandbrücke wird definitiv eines der Highlights werden.

    5.) Als Hamburg als Austragungsort für ein weiteres IRONMAN Rennen in Deutschland bekannt wurde, ging regelrecht ein Aufschrei durch die gängigen Social Media Kanäle, zumindest in Deutschland. Wie erklärt es sich, dass Hamburg so attraktiv für Triathleten ist?
    Ihre Frage bestätigt meine Antwort, warum IRONMAN auch mal ein Rennen in einer Großstadt veranstaltet. Die Bühne, die wir unseren Athleten geben, ist eine Besondere. Das Rennen startet und endet mitten im Herzen von Hamburg, die Kurse sind sehr zuschauerfreundlich. Zudem ist Hamburg eine Stadt, die den Triathlon Sport durch den Hamburg Wasser Triathlon sowie das Rennen der ITU-Serie schon bestens kennt und auch lebt! Wir bekommen nicht nur von Athleten viele Anfragen, sondern auch vielen Bürgern Hamburgs, die sich bereits jetzt als Helfer anmelden wollen. Und auch mein Team und ich freuen uns wahnsinnig auf das Rennen!

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