Es war alles angerichtet für ein rauschendes Fest zum 20. Geburtstag des Südtirol Drei Zinnen Alpine Run.

    Am Ende machte das Wetter dem Veranstalter ALV Sextner Dolomiten um OK-Chef Gottfried Hofer einen Strich durch die Rechnung. Nach dem Start um 11 Uhr beim Haus Sexten musste der Berglauf im Dolomiten UNESCO Welterbe nach sieben Kilometern aus Sicherheitsgründen abgebrochen werden.

    Foto: Harald Wisthaler

    Der Jubel vor dem Haus Sexten war um 10.29 Uhr groß, als die Platzsprecher verkündeten, dass der 20. Südtirol Drei Zinnen Alpine Run mit Start um 11 Uhr durchgeführt wird und die 1000 gemeldeten Bergläuferinnen und –läufer trotz strömenden Regens zur Drei Zinnen Hütte laufen würden. Zwar auf einer etwas kürzeren Alternativstrecke von der Talschlusshütte durch das Altensteintal (13,4 km/1105 Höhenmeter) – aber eben hinauf zu den drei imposanten Bergpfeilern, die weltweite Bekanntheit erlangt haben.

    Wenige Minuten nach dem Start dann die Ernüchterung bei OK-Chef Gottfried Hofer und seinen Helferinnen und Helfern. Der Hubschrauber, der für den Kleidertransport zum Ziel unbedingt gebraucht wurde, konnte aufgrund des dichten Nebels nicht alle Kleidersäcke der Teilnehmer zum Ziel bei der Drei Zinnen Hütte fliegen. Außerdem befand sich ein Teil der Kleidersäcke, die schon auf rund 2500 Metern Meereshöhe angekommen waren, in einem sehr schlechten Zustand (nass, ohne Startnummer). „Es wäre unverantwortlich gewesen, die Bergläuferinnen und Bergläufer unter diesen Umständen hinauf zu schicken. Sie wären völlig durchnässt angekommen und hätten auf 2500 Metern Meereshöhe bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt keine Wechselkleidung zur Verfügung gehabt oder ihre Säcke mit der Wechselkleidung nicht gefunden. Hätte sich ein Teilnehmer bei einem Sturz schwer verletzt, dann hätte ihn der Rettungshubschrauber außerdem nicht bergen können“, sagte OK-Chef Gottfried Hofer.

    Erster Abbruch in der Geschichte des Drei Zinnen Laufs ausgerechnet zum Jubiläum

    Die Athleten wurden wenig später im Haus Sexten empfangen, wo sie mit Tee und Pasta versorgt werden. „Natürlich ist die Enttäuschung groß – auch, weil wir unseren Drei Zinnen Lauf ausgerechnet zum 20. Geburtstag erstmals abbrechen mussten. Vor allem für meine Helferinnen und Helfer ist das ein Schlag in die Magengrube, denn sie haben in den vergangenen Wochen und Monaten wirklich hart an dieser Jubiläumsausgabe gearbeitet. Auch für die Athleten aus über 20 verschiedenen Nationen tut es mir unendlich leid. Wir haben wirklich alles darangesetzt, damit wir heute das Rennen bei diesen widrigen Bedingungen durchführen können. Aber die Sicherheit und Gesundheit der Athletinnen und Athleten geht immer vor“, so Hofer weiter.

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